Köln, eine Illusion ?

Zumindest eine Enttäuschung ,auf den ersten Blick . Ich wollte schon immer mal nach Köln, doch eigentlich unter anderen Voraussetzungen . Karneval oder Einkaufsbummel , an die Herzklinik hatte ich da weniger gedacht. Und nun sitze ich hier , nach dem ich die Geschichte jahrelang vor mir her geschoben hab und habe keine andere Wahl mehr. Angst hin oder her , eine OP ist notwendig.

Nun gibt es im Kreis Olpe aber keine Herzchirurgie und die Fahrt nach Köln wird,wenn man mit Bus und Bahn fahren muss, zum Abenteuer. Mit dem Bus nach Gummersbach geht ja noch ganz geschmeidig , mit einem “ Schöner Tag NRW“ Ticket für 44€ für zwei Personen ( wir hätten zu fünft fahren können) war der Preis ganz erträglich .

Ab Gummersbach wird’s ungemütlich , jedenfalls bei solch trübem Wetter wie es gestern war. Nun hat sich die Bahn ja zur Aufgabe gemacht sämtliche Bahnhofsgebäude einschließlich Wartehalle abzubauen und statt dessen offene “ Haltepunkte“ zu schaffen. Ich weiß ja nicht ob man es sich bei der Bahn wirklich leisten kann auf ein bestimmtes Kundenklientel zu verzichten oder ob da einfach nur Idioten in der Planung sitzen. Jedenfalls Senioren -und Behinderten-freundlich  ist das nicht wenn es A) nirgends vernünftige Bänke B) dafür aber endlose Treppenaufgänge und schmale Schläuche an Gängen gibt über die jeder Klaustrophobiker  in endlose Panik – Attacken ausbricht.

(Den Text schrieb ich vor einigen Tagen nach meinem Besuch in der Kölner Herzklinik. Mittlerweile hat sich meine Frustration gelegt. Trotzdem , Köln du bist ein Dreckspatz ! 🙂  )

Nun , am 4.Dez. gehts los . Antreten um 8:00 Uhr in der früh,das ist allerdings nicht mit den Öffentlichen zu schaffen. Dank der ehem. Gesundheitsministerin Ulla Schmidt, das ist die der man in Spanien den Dienstwagen geklaut hat , gibts keinen Zuschuss zu den Fahrtkosten von der AOK weil ich nicht schwer gehbehindert bin und keine Pflegestufe 3 hab. Na ja , ich bin zuversichtlich dass sich jemand findet der mich fahren kann .

Noch eine letzte Voruntersuchung und am 5. wird’s dann ernst. Aortenklappen-Implantation nennt sich dieser Eingriff . Zwei Stunden OP ,sieben Tage Aufenthalt im Krankenhaus ; wie lange die Reha dauert weiß ich noch nicht . Dafür hege ich die große Hoffnung dass ich nach diesem Eingriff wieder halbwegs normal leben kann ohne gleich nach jedem Handgriff im Haushalt ausgepowert zu sein.

Ich bin stolz auf mich …. fast vier Monate bin ich nun schon rauchfrei ; so langsam pendeln sich die Geschmacksnerven wieder ein . Mein Kaffee schmeckt nicht mehr verbrannt, der Toast nicht mehr nach Sägemehl ;nur mit dem Hähnchen hab ich noch Probleme , das liegt allerdings eher daran dass der Brathähnchen-Verkäufer auf dem Wochenmarkt nicht mehr der selbe ist.

 

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im foyer

 

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